Einsatz 41-2025

14.12.2025 - Dachstuhlbrand

Am heutigen Sonntagmittag gegen 11:30 Uhr wurden die Feuerwehren Landesbergen und Brokeloh, die Einsatzleitung Ort (ELO) der Samtgemeinde Mittelweser sowie eine Drehleiter aus Nienburg zu einem Dachstuhlbrand in der Bahnhofstraße in Landesbergen alarmiert. Zusätzlich wurden der Rettungsdienst und die Polizei zur Einsatzstelle entsandt. Die ersteintreffenden Kräfte bestätigten die gemeldete Lage. Dichter Rauch drang aus den Fenstern des ersten Obergeschosses eines Wohnhauses. Umgehend gingen zwei Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Die Bewohner des Hauses, die zum Teil geschlafen hatten, konnten das Gebäude noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr selbstständig verlassen.

Das offene Feuer, das die gesamte erste Etage umfasste, konnte zügig eingedämmt werden. Besonders aufwendig gestaltete sich aber die Suche nach Glutnestern, die sich in die Zwischenräume des Dachstuhls ausgebreitet hatten. Um diese ablöschen zu können, musste die Dachhaut teilweise von außen geöffnet werden. Hierbei kam die Drehleiter aus Nienburg zum Einsatz. Auch im Innenbereich wurden Decken und Dachschrägen geöffnet, um verbliebene Glutnester gezielt abzulöschen.

Insgesamt waren zehn Atemschutztrupps im Innenangriff sowie über die Drehleiter eingesetzt. Unterstützt wurde der Einsatz durch die Logistikgruppe der Samtgemeindefeuerwehr, die die eingesetzten Atemschutzgeräteträger mit frischer Einsatzkleidung versorgte und Getränke bereitstellte. Zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft rückte zudem ein Logistikfahrzeug der FTZ Nienburg an, um frisches Schlauchmaterial sowie neue Atemschutzgeräte zur Einsatzstelle zu bringen.

Während der Lösch- und Nachlöscharbeiten war die Ortsdurchfahrt Landesbergen im der Bereich der Kreuzung Bahnhofstraße voll gesperrt. Der Feuerwehreinsatz dauerte bis etwa 16:00 Uhr.

In dem Wohnhaus lebte eine Großfamilie. Da mehrere Personen Rauchgase eingeatmet hatten, löste der Rettungsdienst nach der ersten Lageerkundung einen Massenanfall von Verletzten (MANV) aus. Insgesamt wurden sechs Personen verletzt, darunter drei Kinder. Eine erwachsene Person konnte nach ambulanter Behandlung vor Ort verbleiben, drei Kinder sowie zwei Erwachsene wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert. Der Rettungsdienst war mit insgesamt zehn Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeugen, einem Leitenden Notarzt (LNA), dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL) sowie einem Kriseninterventionsteam (KIT) im Einsatz. Das betroffene Wohnhaus ist derzeit unbewohnbar. Die nicht verletzten Bewohner kamen vorübergehend bei Nachbarn und Verwandten unter. Die Brandursache ist unklar, hierzu hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.

Insgesamt waren rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz.

Text und Fotos: Jan Habermann, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser

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