Schlüsselübergabe und Festreden markieren besonderen Tag für die Samtgemeinde Mittelweser und ihre Ortswehren

Nach rund drei Jahren Bauzeit und über zwölf Jahren Planung konnte die Ortsfeuerwehr Landesbergen am vergangenen Samstag ihr neues Feuerwehrhaus am Vagesweg offiziell in Betrieb nehmen. Zur feierlichen Einweihung mit Schlüsselübergabe begrüßte Samtgemeindebürgermeister Jens Beckmeyer neben den Mitgliedern der Feuerwehr Landesbergen zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, den beteiligten Baufirmen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Ortswehren der Samtgemeinde Mittelweser. Die Veranstaltung fand in der Fahrzeughalle des neuen Gebäudes statt. In seiner Rede betonte Beckmeyer, dass das neue Feuerwehrhaus weit mehr sei als „Stein, Glas und Technik“:

„Es ist das sichtbare Zeichen dafür, wie viel Herzblut, Mut und Gemeinschaftssinn in unserer Feuerwehr steckt“, so Beckmeyer. Er dankte allen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und hob hervor, dass die Freiwilligen Feuerwehren das Herz der Samtgemeinde Mittelweser seien. Das 67m lange und 25,5m breite Gebäude mit einer Fläche von rund 1.200 Quadratmetern und einem Volumen von 6.493 Kubikmetern biete optimale Bedingungen für Ausbildung, Technik und Einsatzbereitschaft. „Dieses Haus steht bereit, euch die bestmögliche Umgebung zu geben, damit ihr eure Aufgaben mit Würde, Respekt und Professionalität erfüllen könnt“, sagte Beckmeyer.

Ortsbrandmeister Lars Engelke blickte in seiner Rede auf die lange Planungs- und Bauphase zurück. Bereits 2013 hatte die Ortsfeuerwehr den Antrag auf ein neues Feuerwehrhaus gestellt. Nach Standortanalysen, Planungsrunden und vielen Sitzungen fiel 2017 die Entscheidung für das Grundstück am Vagesweg. „Es war ein langer Weg, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen“, so Engelke. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Thorsten Henking habe er rund 400 Termine während der Bauphase begleitet – meist vormittags in der Freizeit. Sein Dank galt den Mitgliedern der Planungsgruppen, der Verwaltung, dem Architekturbüro Brinkmann und allen Kameradinnen und Kameraden, die tatkräftig mitgeholfen hatten. „Wir haben hier ein modernes, zweckmäßiges Feuerwehrhaus nach neuesten Vorgaben bekommen – kein Prunkbau, sondern ein Zuhause für unsere Feuerwehr mit Blick auf die Zukunft.“

Gemeindebrandmeister Jürgen Meyer bezeichnete den Tag als „besonderen Moment für die gesamte Samtgemeinde“. Er dankte Ortsbrandmeister Engelke und seinem Team für deren Ausdauer und Engagement: „Ihr wart das Gesicht der Feuerwehr während der Bauphase. Für euren beharrlichen Einsatz gebührt euch unser tiefster Dank und höchste Anerkennung.“ Zugleich lobte Meyer die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung: „Dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, was erreicht werden kann, wenn alle Ebenen der kommunalen Familie an einem Strang ziehen.“

Landesbergens Bürgermeisterin Heidrun Kuhlmann eröffnete ihre Ansprache mit den Worten: „Was lange währt, ist richtig gut geworden.“ Sie erinnerte daran, dass die Gemeinde Landesbergen das passende Grundstück im Ortskern bereitgestellt habe, letztendlich bewusst, „denn die Feuerwehr gehört in die Mitte der Gemeinschaft“. Trotz mancher intensiver Diskussionen habe die Zusammenarbeit zwischen Wehr und Verwaltung stets auf einer persönlichen und vertrauensvollen Ebene stattgefunden. Kuhlmann gratulierte im Namen des Gemeinderates und lobte den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten.

Das neue Feuerwehrhaus bietet mit insgesamt sechs Stellplätzen Platz für zwei Löschfahrzeuge, einen Mannschaftstransportwagen, einen Geräteanhänger und ein Rettungsboot. Neben der großen Fahrzeughalle sind ein moderner Sozialtrakt mit Schulungsräumen, Küche und Umkleiden, eine für alle Ortswehren zugängliche Waschhalle sowie die neue Kleiderkammer der Samtgemeindefeuerwehr untergebracht. Dort können künftig Einsatzkleidungen mit neuer Wasch- und Trocknungstechnik direkt vor Ort gereinigt werden. Mit einem Investitionsvolumen von rund 4,7 Millionen Euro und einer Grundstücksgröße von 15.000 Quadratmetern ist in Landesbergen ein zukunftsweisendes Gebäude entstanden, das allen Feuerwehren der Samtgemeinde zugutekommt.

Nach der feierlichen Schlüsselübergabe – vom Architekten Brinkmann an Samtgemeindebürgermeister Jens Beckmeyer, weiter an Gemeindebrandmeister Jürgen Meyer und schließlich an den neuen Hausherrn Lars Engelke – erhielten die Gäste bei Führungen Einblicke in die neuen Räumlichkeiten. Im Anschluss lud die Samtgemeinde Mittelweser zu einem Imbiss ein. Als liebevolle Geste überreichte die Kinderfeuerwehr allen Einsatzkräften kleine, selbstgebastelte Schutzengel für die Spinde – als Symbol der Wertschätzung und mit dem Wunsch, dass sie immer gesund von ihren Einsätzen zurückkehren.

Text & Fotos: Jan Habermann, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser

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